Nun, ich will ganz ehrlich sein, ich weiss nicht so richtig wo ich anfangen soll. Starten wir am Freitag, Tamaras 40er 🙂
Der Tag war recht gemütlich, wir waren gut vorbereitet auf die Reise und machten uns gegen 17:30 auf den Weg in Richtung Flughafen.

Die Kinder waren sichtlich nervös, Damian erzählte alle 2-3 Minuten, dass wir mit der 777 Maschine von Emirates fliegen und Lara wollte eigentlich schon in Dubai sein, denn sie fragte gefühlt alle 2-3 Minuten «simmer denn ez scho in Dubai? Äh nein, Kind, wir sind noch lange nicht da und jetzt nerv doch bitte nicht so grauenhaft. Am Flughafen angekommen, marschierten wir schnur stracks los… in den falschen Check-In. Mit Sack und Pack (4 Koffern, Pezzi, Lümpli, Fancy-Tasche, Rucksack, usw.)… Ok, ich war wohl etwas zu voreilig mit navigieren, ich gebe es ja zu. Ein Blick meiner besseren Hälfte mit dem Spruch «Wer lesen kann, ist ganz klar im Vorteil – Emirates steht im Checkin 3 nicht drauf» später, marschierten Pezzi, Lümpli, usw. wieder den ganzen Weg zurück in den Check-in2. Ich verkniff mir den Spruch, dass ja auch sie noch 2 Augen hätte um mich zu kontrollieren, denn diesen hätte sie sowieso entweder gekonnt ignoriert oder er hätte eine Bombe zum explodieren gebracht. Man weiss ja jeweils nicht so genau, was einem erwartet, also besser einmal mehr freundlich lächeln und nicken. Wir schafften es dann aber dennoch die Koffer auf die Reise zu schicken und marschierten gemütlich in Richtung Gate.

Unterwegs kauften wir noch ein paar völlig überteuerte Sandwiches ein und waren gut 50 Minuten vor dem Boarding am Gate. Nun ging das grosse Warten los und in der Zwischenzeit hatten wir (die Eltern) kapituliert, denn die Kinder machten, was sie wollten und hatten uns gebodigt. Damian rannte zwischen 2 Gates hin und her, egal ob da Füsse, Taschen oder Menschen im Weg standen… denn an einem Gate stand unsere Boesing 777-300er und am nächsten Gate ein Airbus A340 von Edelweiss. Zwei von Damians Lieblings-Flugzeugen – er unterhielt die ganze Abflughalle und wäre er nicht ständig den Leuten auf die Füsse gestanden, hätten sie ihn vielleicht noch «herzig» gefunden. Ich sags euch, ich hätte am liebsten wieder die Heimreise angetreten.

Und Lara? Die war müde und entsprechend glaunt. Konnte aber aufgrund des Tumults am Flughafen nicht wirklich runterfahren und sprang und rannte herum, als wäre sie erst gerade aufgestanden. Ich frage mich immer und immer wieder wo dieses Persönchen die Energie her holt. Der Duracel-Hase kann da einpacken, ganz im ernst……
Nachdem wir die 50 Minuten hinter uns gebracht hatten, konnten wir endlich einsteiegen. Ein Vorteil am Reisen mit Kindern ist zumindest der, dass man als erster einsteigen kann. Aber ja genau, entsprechend länger ist dann das Warten im Flieger selbst. Während die anderen Fluggäste ihre Plätze suchten, haute mir Damian den Karton mit den Safety-Instructions gefühlte 300 mal um die Ohren.

Und Lara? Ja, die hatte Hunger und Durst im Minutentakt. Endlich ging es los und die 777-300er hob ab. Tamara und ich bereiteten die Kinder auf den Nachtflug vor und wollten nur noch, so gut es halt in einem Flugzeug geht, schlafen. Doch diesen Plan machten wir sowohl ohne die Emirates Airline und noch weniger mit Lara. Anstatt den Vogel einfach abzudunkeln, servierten die Damen und Herren nach 23:00 Uhr noch ein Abendessen. Wie bitte? Man wurde völlig unverständnisvoll angschaut, als man sagte, dass man nichts essen mag nach 23:00 Uhr. Und Lara? Sie teilte uns mit, dass sie sich vorgenommen habe, nicht zu schlafen. «Ich tua hüt im Flugi nöd schlafä Papaaa hihihiiii» Und als wäre das nicht bereits genug gewesen, hatten wir eine Reihe vor uns ein Schreibaby. Jedesmal wenn wir grad so etwas wie Ruhe bei Lara hinbekommen hatten, legte das Baby wieder los wie die Hochwasser-Sirene. Es war zum verzweifeln. Die kleine Hexe war einfach nicht in den Schlaf zu kriegen. Chancenlos…. Alle Kinder im Flugzeug am schlafen… sogar das Schreibaby hatte irgendwann unter Yogaklängen aus dem Handy der Mutter in den Schlaf gefunden aber was hörte ich «ich tua hüt im Flugi nöd schlafä Papaaa hihihiiiiii» *grrrrrrrrr*. Gegen Mitternacht war das Wunder vollbracht… wir haben den Duracell-Hasen gebodigt. Lara schlief quer liegend auf Mamas Beine ein. Wir hätten es ja davor schon mal geschafft gehabt, aber dann musste man sich wieder anschnallen und dadurch mussten wir Lara nochmals wecken… Und Damian? Der schlief schon, kaum waren wir in der Luft, bis kurz vor der Landung.
Wusstet ihr dass Emirates ein Entertainment System in den Flugzeugen hat, welches mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde? Welche Preise wurden zwar nicht erwähnt, aber einer bestimmt fürs unverständlichste Handling und den sensibelsten Touchscreen. Oder soll ich sagen, dass dieser blöde BIldschirm, also eigentlich nur der von Tamara (Achtung Gefahr), einfach nicht auszuschalten war? Kaum war er mal endlich dunkel, kam entweder wieder eine Durchsage vom Kapitän oder ein Haar von Tamara berührte ihn wieder und er sprang gleich wieder an und das Licht grellte ihr ins Gesicht. Gut kann man im Flieger keine Fenster öffnen, ich bin mir sicher, dass Tamara dieses Teil rausgeworfen hätte. Ich sage euch, innerlich habe ich mich köstlich amüsiert… ich sah im Augenwinkel (ich stellte mich schlafend) dass der Bildschirm wieder anging, da fluchte es neben mir wieder «der Kackscheiss zehri ezden us däm Sitz usä» sie fuchtelte wie wild mit der Fernbedienung rum… herrlich!!

Für gute 3.5h war dann irgendwann aber doch Ruhe und wir konnten etwas schlafen/dösen oder was das auch immer war. Wir wurden geweckt, der Flieger landete am Flughafen Dubai und der Ärger ging weiter. Natürlich wieder auf der Seite von Tamara, hatten ein paar Leute das Gefühl, es besonders eilig zu haben. Sie drängelten nach vorne um so schnell wie möglich aussteigen zu können. Sie rempelten Tamara mit Lara in der Hand richtig gehend zur Seite… Ich sah die Drängler-Frau au und dachte mir «Alte, du bist lebensmüde… du kennst meine Frau nicht… erst recht nicht, wenn sie nicht geschlafen hat und schon fauchte es in die Richtung der Drängler-Frau «it’s not going forward, do you see it»… erst 1x… dann noch 1x in einem sehr deutlicheren Ton… Wieder war es gut, dass man im Flieger die Fenster nicht öffnen kann. Nun nichts wie los zur Einreisekontrolle und die Koffer holen. Hat alles gut geklappt und so stand die Übernahme des Mietwagens auf dem Plan. Tamara meinte «hol du kurz den Schlüssel»… Schnell? Ja, man hätte es erwarten können, denn am Schalter war das Europcar-Team zu dritt am bedienen von 4 Kunden… Ich hatte ein älteres Ehepaar vor mir und dachte «wird sicher nicht lange dauern» Man sollte meinen, dass dies in einer vernünftigen Zeit zu erledigen wäre. Falsch gedacht. Die Araber lassen sich nicht stressen. Satte 50 Minuten musste ich warten, bis ich das Auto hatte (ich wiederhole nochmal 3 Europcar Leute für 4 Kunden). Und Tamaras Laune? Fragt besser nicht. Sie kochte innerlich so richtig, denn die Kinder waren auch nicht grad ausgeruht nach dieser Nacht und entsprechend quengelig…. Gegen 9:30 Uhr erreichten wir das Hotel und unser Zimmer war zu unserem Erstaunen bereits ready, sodass wir zumindest das Gepäck mal ablegen und uns kurz frisch machen konnten. Das Zimmer ist schön, hier lässt es sich wohnen….
Egal wie anstrengend die Nacht war, wir hatten heute noch Programm und so stand der Miracle Garden auf dem Plan. Mit unserem Panzer (Foto folgt die Tage noch) fuhren wir zu diesem Garten. Die Temperaturen, um die 25 Grad, setzten uns schon etwas zu, denn die Sonne brannte so richtig runter und man war es sich irgendwie nicht gewohnt. Der Garten war eigentlich ganz schön angelegt doch 2 Punkte störten uns enorm. Zum einen die enorme Menschenmasse, die sich in diesem Park aufhielt und zum anderen diese Verkäufer, die dich einfch nicht in Ruhe lassen, sobald du an deren Verkaufsstand vorbeigehst. Von Parfüms über Stoffe über Leder-Kamele verkauften sie alles im botanischen Garten – einer nach dem andern… Parfüm, Stoffe, Eiscreme, Kamele und wieder von vorne… wieder Parfüm, Stoffe, usw. Für Damian hatte es dennoch ein Highlight, denn im Garten war ein A380 voller Blumen ausgestellt.

Wir schlenderten durch den Park, gönnten uns ein Glace und verliessen den Park dann doch etwas früher als ursprünglich geplant. Mit knurrenden Mägen, eigentlich waren es fast schon brüllende Mägen, fuhren wir in einen kleinen Supermarkt um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Wasser (der Knaller, es hatte nur San Pellegrino und Evian Wasser) und ein paar Knabbereien landeten im Korb und schlussendlich im Kofferraum. Ihr könnt euch die Preise vorstellen?? Ich frage mich, warum sie keine lokale Dinge anbieten… Nun gings weiter zum grössten Riesenrad der Welt, dem AIN Dubai. Um 15:00 hatten wir eine Gondel reserviert und drehten eine Runde. Also einmal rundherum dauert übrigens 40 Minuten und man begibt sich auf eine Höhe von 250m. Die Kinder hatten ihren Spass und der Ausblick konnte sich sehen lassen.


Nun wars aber genug für heute. Noch rasch in Starbucks einen Kaffee trinken und dann zurück ins Hotel. Rasch? Also während der nette Herr mir 2 Kaffees und 2 Eistees machte, verdrückten meine Kinder 3 ganze Blöcke an Waffeln. (Was ähnliches wie Mannerwaffeln). Einmal mehr stellte man fest, dass das Personal enorm freundlich ist aber ultra langsam. Kennt ihr das Faultier aus Zoomania? Also so kommen mir diese Leute vor! Übrigens: Das Parkhaus kostete fast 20 Franken… Zürich City ein Dreck dagegen!
Wir schafften es irgendwann zurück ins Hotel und machten uns fürs Abendessen bereit. Wir hatten einen Tisch beim Italiener reserviert. Pasta oder Pizza geht ja schliesselich immer mit Kindern. Nun, irgendwann machen sich auch bei den Kindern die Strapazen bemerkbar oder zumindest bei einem Kind (ihr dürft drei Mal raten bei welchem… der Duracell-Hase läuft noch). Als das Essen auf dem Tisch stand, legten beide los wie die Feuerwehr….

Keine 10 Minuten später änderte sich das Bild dann aber ein wenig.

Und Lara? Ihr könnt es euch denken, die quaselte und quaselte und spachtelte und spachtelte. Die kleine Hexe ist einfach nicht müde zu kriegen…. Zum Schluss hat Tamara vom Restaurant einen kleichen Schocko-Kochen mit Kerze und Ständchen zum Geburtstag erhalten. Ich darf das Foto hier nicht zeigen aber ich kann sagen, sie war etwas überfahren von der Situation 🙂 Nun der Tag hat sichtlich seine Spuren hinterlassen und die Kinder inkl. Frau schlafen schon, während ich hier sitze und tippe. Nochmals Danke Cristina, ich brauche den Schlaf ja nicht, ich bin ja nur der Fahrer, da Madame bei diesen «arabischen Tafeln mit den vielen Zeichen» sicher nicht fahren möchte 🙂
Morgen steht ein weiterer Tag in Dubai an – der Plan wäre folgender: Burj Khalifa, Shopping, Aquarium, Dubai Fountain. Mal schauen ob wir das alles schaffen.
Gute Nacht!